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Erläuterung |
Der Tierkreis
Im Laufe eines Jahres umrundet die Erde die Sonne. Aus unserer Sicht
von der Erde aus bewegt sich die Sonne durch eine Vielzahl von Sternbildern.
Dieser scheinbare Weg der Sonne ist die Ekliptik und die Sternbilder
entlang des Weges bilden den Tierkreis (Zodiakus). Diese sind
(siehe Beschriftungen):
Aries der Widder, Taurus der Stier, Gemini die Zwillinge, Cancer der Krebs,
Leo der Löwe, Virgo die Jungfrau, Libra die Waage, Scorpius der Skorpion,
Sagittarius der Schütze, Capricornus der Steinbock, Aquarius der Wassermann
und Pisces die Fische. Die Einteilung
in zwölf Tierkreiszeichen ist vermutlich vor etwa 3000 Jahren
in Babylon erfolgt. Aufgrund des Ablaufs der Mondphasen wurde das Jahr in
zwölf Monate geteilt. Für jeden Monat ist ein gleich langer
Abschnitt auf der Ekliptik als Tierkreiszeichen definiert worden.
Dies bildete das erste bekannte Koordinatensystem am Himmel und
den Vorläufer unseres modernen Kalendersystems.
Astronomie-Astrologie
Astronomie ist die Naturwissenschaft der Objekte außerhalb unserer
Atmosphäre. Astrologie dagegen versucht anhand himmlischer Positionen
den Lebenslauf einzelner Personen zu "erklären" und vorherzusagen.
Nie wurde ein wissenschaftlicher Hinweis auf die Richtigkeit der Astrologie
gefunden. Die Sternzeichen des Zodiakus sind willkürlich gewählt
und in den meisten Fällen gibt es nicht einmal eine Ähnlichkeit
zwischen dem Tierkreiszeichen und dem Sternenmuster am Himmel.
Interessanterweise benutzen Astrologen die Sternzeichen noch auf die Art
und Weise, wie sie vor etwa 3000 Jahren am Himmel waren. Aufgrund einer
Taumelbewegung der Erdachse (Präzession) stimmen die
historischen Bereiche der Tierkreiszeichen nicht mehr mit den original
Sternmustern (Sternbilder) überein. Zum Beispiel liegt das Tierkreiszeichen
Sagittarius (Schütze) größtenteils im heutigen Sternbild
Scorpius (Skorpion) und in Ophiuchus
(Schlangenträger), welcher niemals ein Tierkreiszeichen war.
Visueller Eindruck
Die Fotografien sollen die Sternbilder etwa so zeigen, wie sie auch mit dem
bloßen Auge am Himmel zu sehen sind. Die Grenzgröße und
Abbildung der Sterne entspricht grob dem natürlichen visuellen Eindruck
an einem klaren dunklen Himmel. Für die Sternbildlinien
gibt es keine offiziellen Standards, wie es sie demgegenüber für die
Sternbildgrenzen gibt. Die Linien sind also recht willkürlich
gewählt, aber ähnlich zu den meisten Sternkarten. Ihr Zweck ist
bloß die Hilfe zum leichteren Identifizieren der Sternbildregionen am
Himmel.
Trotzdem ist es immer wieder ein kleines Erfolgserlebnis, solch ein fixes
Sternenmuster am Nachthimmel wiederzuentdecken. Versuchen sie es mit einer
kleinen Sternenkarte. Entlang der Ekliptik sind immer auch Planeten zu
entdecken!
(Foto)